Im oberen Bereich werden oft gestellte Fragen geklärt, anschließend wird auf diverse Thematiken näher eingegangen. Weiter unten finden Sie Verlegeanleitungen zu Produkten bestimmter Hersteller.
- Was gibt es vor der Verlegung zu beachten - Vorbereitung?
Der Untergrund muss generell tragfähig, trocken und trennmittelfrei sein. Sprich, die Fläche sollte gründlich gereinigt und eventuell mit einem Haftgrund vorbehandelt werden, sobald dieser trocken ist
- Mit welcher Stärke der Fliesen muss ich für den Fußbodenaufbau rechnen?
Es gibt die unterschiedlichsten Fliesenstärken, je nach Hersteller und Serie. Wir empfehlen, sich bei der Beratung ein Bild von der Auswahl zu machen und sich erst anschließend festzulegen. Eine gängige Plattendicke liegt bei ca. 10mm, wobei Kleber und gegebenenfalls Alternativisolierung noch hinzukommen.
- Ist eine Ausführung mit Fußbodenheizung möglich?
Selbstverständlich! In der heutigen Zeit wird, gerade bei Neubauten, sehr häufig mit Fußbodenheizungen gearbeitet. Fliesen, vorallem Feinsteinzeugfliesen, eignen sich hervorragend für den Einsatz auf beheizten Untergründen. Wichtig ist ein hochwertiger Flex-Kleber, welcher mögliche Spannungen entschärft, dann steht Ihrem wohlig-warmen Fliesenboden nichts mehr im Wege.
- Können Fliesen auf bestehende Fliesen geklebt werden?
Grundsätzlich ist dieses Vorgehen in den meisten Fällen möglich. Voraussetzung ist jedoch, dass die bestehenden Fliesen noch gut an der Wand und/oder Boden haften und auf Hohlstellen überprüft werden. Weiters muss der Bestandsbelag gründlich gereinigt werden. Oft haben sich über Jahre hinweg Fettablagerungen oder sonstige Beläge auf den Fliesen abgesetzt.
- Welche Fugenbreite wird benötigt?
Im Innenbereich wird hier in den meisten Fällen zwischen rettifizierten und nicht rettifizierten Fliesen unterschieden. Dabei handelt es sich um die Kantenausführung der Fliese. Eine rettifizierte Fliese ist nach dem Brandvorgang laser-geschnitten und somit genauer - dies ermöglicht eine Fugenbreite von ca. 2mm.
Bei nicht rettifizierten Fliesen wird die Fuge alleine durch die leicht gerundeten Kanten schon größer, hier sollte die Fugenbreite mindestens 3mm bis 3,5mm betragen.
- Wie werden Sichtkanten ausgeführt?
Die Sichtkanten der Fliesen werden meist bei Ausführung einer Vormauerung (WC-Spülkasten, Ablageflächen, etc.) oder bei gefliesten Stiegen ein Thema. In den meisten Fällen kommen sogenannte Abschlussprofile zum Einsatz. Diese sind in unterschiedlichen Materialien (z.B. Edelstahl) und Profilformen (Eck-, Rund-, Quadraprofile) erhältlich und können auch verwendet werden um optische Akzente zu setzen.
Es gibt die unterschiedlichsten Arten und Verlegemuster für Fliesenböden. Gängige Varianten für rechteckige Formate ist die Verlegung im Viertelverband, Drittelverband oder freien Verband. Da bei jeder Fliese produktionsbedingt eine geringe Wölbung vorliegen kann (+/- 2mm ist lt. Ö-NORM im Toleranzbereich) rät die Keramikindustrie von einer Verlegung im sogenannten "Halbverband" ab, um unliebsame Überzähne zu vermeiden.
Bei der Verarbeitung von quadratischen Formaten wird meist "Fug auf Fug" verlegt, dabei verlaufen die Fugen in geraden Linien, wie beispielsweise bei einem Schachbrett. In Räumen mit Wandfliesen oft in Verbindung mit dem Fugenschnitt, bei dem die vertikalen Wandfliesenfugen die Fortführung der Fugen auf der Bodenfläche sind und umgekehrt.
Eine weitere klassische Möglichkeit ist der Römische Verband. Hierbei werden Fliesen in unterschiedlichen Breiten versetzt angeordnet. Dieser Verband erfordert ein hohes Maß an Know-How und sollte deshalb nur von erfahrenen Verlegern ausgeführt werden, um ein überzeugendes Endprodukt sicherzustellen. Das Grundmuster des Römischen Verbands besteht aus vier oder sechs Grundformen die sich regelmäßig wiederholen. Als Verlegemuster eignet er sich außerordentlich gut um der Fläche eine mediterrane Stimmung zu verleihen. Besonders für Natursteinfliesen und Natursteinplatten ist diese Verlegeart gut geeignet.
Natürlich ist das noch lange nicht alles.. Ob Fischgrätmuster, Polygonalverband oder individuellem Muster, Sie haben eine Vielzahl an Möglichkeiten!
Durch die neueste Errungenschaft der Keramikindustrie, den Großformatplatten, ergeben sich völlig neue Möglichkeiten der Raumgestaltung! Selbstverständlich, ist die Verarbeitung dieser großen Formate auch eine gewisse Herausforderung für die verarbeitenden Betriebe. Muss man sich bei normalen Fliesenformaten wenig Gedanken über Transport und Arbeitsfläche auf der Baustelle machen, sind hierbei bereits Planung und Vorbereitung ein beachtlicher Prozess.
Von Großformatplatten spricht man heutzutage bei Platten von 120x120cm bis hin zu 160x320cm. Wie bekomme ich diese Platte zur geplanten Stelle? Wo kann die Platte horizontal aufgelegt und bearbeitet werden? Wie viele Platten werden benötigt um möglichst Material- und Kostensparend zu agieren? All diese Fragen gilt es zu klären, noch bevor ein Werkzeug in die Hand genommen wurde.
Für Profis stellt das jedoch in den meisten Fällen kein Problem dar! Klären Sie am besten direkt mit Ihrem Fliesenleger, ob Großformatplatten bei Ihrem Vorhaben möglich sind.
Die Gestaltungsmöglichkeiten welche Mosaike bieten sind weitläufig bekannt, nahe unbegrenzt! Allerdings ist das schönste Mosaik nur dann der Blickfang als welches es Gedacht war, wenn die Verlegung perfekt erfolgt ist.
Je nach Materialwahl sind unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen. Sei es die Vorbereitung des Untergrundes, die Wahl des Klebers oder der Fuge. Bei Glasmosaiken zum Beispiel, kann die selbe Steinfarbe komplett unterschiedlich wirken, je nachdem wie dunkel der Kleber ist oder welche Fugenfarbe gewählt wurde.
Bei unserem Partner Bisazza sind einige weitere Informationen einsehbar. Verlegung Bisazza - Anleitung - Download
Bei Außenbereichen (Terrassen, Balkone) kommen heutzutage sehr häufig 2cm starke Feinsteinzeugplatten zum Einsatz. Die meistgewählte Verlegemethode ist die der losen Verlegung im Splittbett.
Feinsteinzeug in 20mm Stärke zeichnen sich aus, durch ihre Frostsicherheit, Pflegeleichtigkeit und Säure- bzw. Laugenbeständigkeit aus. Bedingt durch die Herstellung bei über 1200°C ist das Material derart stark verdichtet, dass weder Frost noch Schmutz in die Oberfläche eindringen können.
Die lose Verlegung im Splittbett hat den großen Vorteil, dass die Konstruktion frostsicher ist und einzelne Platten bei eventueller Beschädigung ohne mühe ausgetauscht werden können. Das Fugenbild wird mit speziellen Fugenkreuzen sichergestellt und erlauben eine einfache Entwässerung der Fläche durch die 3mm freibleibenden Fugen.
Die lose Verlegung dieser extrastarken Feinsteinzeugplatten ist eine Sonderkonstruktion und normativ nicht reglementiert. In den ersten 1-3 Jahren kann es je nach Verdichtung des Splittbetts zu leichten Höhenversetzungen kommen. Diese sind allerdings sehr einfach behebbar.
17.06.2019
Nachfolgend haben wir für Sie die Verlegeanleitungen diverser Hersteller, zu ihren jeweiligen Produkten, zusammengetragen und übersichtlich aufbereitet. Bitte beachten Sie, dass die Angaben und Hinweise direkt von den Herstellern kommen.
Verlegeanleitung_ DUNE > Glasmosaike
Verlegeanleitung_ BISAZZA > Glasmosaike | Anleitung zum Handling BISAZZA Installationskit
Verlegeanleitung_ DAUBY > Metallfliesen
Verlegeanleitung_ FLORIM > Magnum (Großformate)
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